K.I.Z. muss man kaum noch vorstellen. Schon allein weil derzeit
die Promo-Maschine für das fünfte Album „Hurra die Welt geht unter“
läuft und sie auf allen Kanälen präsent sind. Da machen wir natürlich
gern mit, weil viele bei Plastic Bomb große Fans der Band sind. Und weil
sie ein kleiner Meilenstein für unser Heft sind. Wenn mich nicht alles
täuscht, war K.I.Z. die erste Hip-Hop-Combo, die Plastic Bomb
interviewt wurde. Das war 2010 in Dortmund – Ronja, Andi und ich. Damals
haben wir uns noch im Vorwort entschuldigt, weil wir die Chuzpe hatten,
die gemütlich eingelatschten Punk- und Hardcore-Pfade mal kurz zu
verlassen und sowas wie Hip Hop überhaupt zu erwähnen. Nachdem kurz
zuvor der erste Nietenkaiser mit dem berühmten Penis-Bandlogo auf der
Lederjacke vor meinen Augen aufgetaucht ist, wusste ich, dass es an der
Zeit ist.
Wie eben diese Zeit vergeht. Inzwischen wird im Schnitt pro Heft durchschnittlich eine Rap-Band oder einE Rap-KünstlerIn interviewt. Da wir inzwischen ja unbestritten das wichtigste Sprachrohr der Rapszene sind, und weil K.I.Z. auch am 10. Juli ein hervorragendes neues Album namens "Hurra die Welt geht unter" rausbringen (Eine Review findet ihr hier ), ist es eine gute Gelegenheit, sie noch einmal vor das Mikro zu holen.
Hier findet sich ein Teil des Interviews schon einmal vorab. Es ist etwa die Hälfte. Den Rest gibt’s in der nächsten Printausgabe der Plastic Bomb. Da geht’s dann richtig an’s Eingemachte! Harr!!
Das dritte K.I.Z.-Interview im Plastic Bomb erscheint dann turnusmäßig 2020. Bis dann!
Euer neues Album ist ja sehr düster und eher ernst. Voll beißender Ironie, wenig Klamauk. Warum kein Party-Album?
Tarek: Wir machen ja schon die ganze Zeit Party. Da wollten wir mal wieder so ein Gegengewicht schaffen.
Maxim: Das Album ist die Depression nach der Party.
Nico: Wir haben das Album komplett auf Speed-Depression geschrieben. Nein, der ernste Ton hat sich einfach so entwickelt. Wir hatten überhaupt mal Lust ein Album zu machen, das man mal schön am Stück durchhören kann. Nicht, dass wir bisher nicht großartige Alben gemacht hätten, aber wenn man sich das letzte Mixtape von uns durchhört, kann man schon mal einen epileptischen Anfall bekommen.
Tarek: Es ist für uns ja etwas neues, ein komplettes Themenalbum zu machen. Nico hat es ja auch mit zwei, drei anderen Leuten zusammen selbst produziert und dadurch hat es einen roten Faden.
Habt ihr euch von vornherein die Themen gesetzt?
Maxim: Eigentlich haben wir gar nichts vorgenommen. Es ging nur von vornherein darum, dass wir die thematische Songs machen, die wir ja teilweise schon immer haben, aber eben nicht nur Battlesongs mit „Deine Mudder“ und „Du Hurensohn“ zu haben. Jedenfalls haben wir uns nicht vorgenommen, dass wir jetzt nur ernste Lieder machen, sondern eher sich mal thematisch zu konzentrieren und für ein Album durchzuziehen.
Aber ihr kreist ja aber nicht nur um euch. Ihr seid ja auch von außen, vom Weltgeschehen, beeinflusst worden. Es ist ja auch extrem gesellschaftskritisch.
Maxim: Das Weltgeschehen kam ja immer vor. Auch in den Beleidigungs- und Klamauksongs. Aber die Art der Bearbeitung ist eine andere. Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass die Welt in einem Zustand wäre in dem sie dieses Album benötigt. Trotzdem sollten sich die Leute das natürlich kaufen.
Maxim: Manche Fragen sind einfach zu schön, als dass man sie beantworten könnte. Wir könnten diese Frage einfach nur verschandeln durch die Antwort. Schreib einfach in Klammern „Gucken traurig“
Tarek: Sag einfach Ja. Oder Nein? Oder ja?
Ihr transportiert jetzt hier eine Situationskomik. Das versteht beim Lesen dieses Interviews doch kein Mensch.
Maxim: Negative Geschichten sind halt immer interessanter. Aber wir haben ja auch ein, zwei positive Momente auf dem Album, hehe. Die meiste Popmusik ist ja brutale Ablenkungsmusik. Da geht es nur um gute Laune aber nicht im Sinne von „Heute habe ich einen guten Tag“ sondern „Hey, heute habe ich nen gottverdammt überkrass supergeilen Tag und ich muss mich davon die ganze Zeit selbst überzeugen und es mir in den Spiegel hinein sagen, dass es mir gut geht.“ Es hat immer etwas von Ablenkung. Daher kommt unser Wunsch, die negativen Gefühle zu beschreiben.
Tarek: Aber der letzte Song ist ja eigentlich ein sehr positiver Song. So wollten wir das auch.
Du meinst den Titelsong des Albums, bei dem es um den Weltuntergang geht.
Nico: Positive Gefühle sind in dieser Welt halt nicht möglich [Allgemeines Gelächter]
Das ist ja selbst bei den Songs auf dem Album, wo es ums feiern geht, ein ähnliches Muster. Es endet immer in schlechten Drogen- und Vergewaltigungsszenarien. Geht ihr nicht mehr gern weg oder habt ihr die Partyhauptstadt Berlin einfach so über?
Maxim: Man sieht ein Licht am Ende des Tunnels und das dieses ständige Feiern, was auch wieder wie die Popmusik eine Ablenkung ist, die in einer Katastrophe endet. Nicht gleich im Tod, aber schon in Dummheit. Und auch hier ist es viel unterhaltsamer, den großen Knall zu beschreiben.
Tarek: Vielleicht machen wir auf dem nächsten Album einfach nur positive Feel-Good-Music. Das war jetzt das schwarze Album, das nächste wird neongelb.
Lieder wie „Ariane“ oder „was würde Manny Marc tun?“ vom neuen Album sind ja schon krass. Legt es dann darauf an oder kommt es einfach aus euch raus?
Tarek: Lustig, dass du das sagst weil wir uns dachten, dass nach 10 Jahren Musik machen, würde es niemanden mehr schockieren, wenn wir so ein Album machen. Wir legen es nicht darauf an. Aber dadurch, dass die Songs etwas ernster und finsterer sind, sind wir wirklich etwas anstößiger als „Was willst du machen“, „In deiner Mutter“ oder „Urlaub für’s Gehirn“
Nico: Der Ton macht die Musik. Das kann man hier wörtlich nehmen. Wenn du jemanden auf einem witzigen Party Beat den Kopf abschneidest, ist es vielleicht noch einmal etwas anderes, als in einer realen Kontext setzt wie in eine riesige Disco, wo keiner richtig mitbekommt, wenn da jemand wirklich verschwindet. Das ist dann noch mal eine andere Phantasie.
Warum war das Kannibalenlied gar nicht darauf?
Nico: Das war nie für unser Album gemacht. Wir haben das mehr nebenher gemacht. Die Idee war eigentlich, dass wir mal eine Hymne für uns brauchen und dieser Chor zu dem Zeitpunkt einfach Zeit hatte, das aufzunehmen.
Habt ihr zur Inspiration viel Ernst Busch gehört?
Maxim: Ja, ich hab so eine CD vom Deutschlandfunk mit DDR-Klassikern, Brecht, Kurt Weill und Hanns Eisler und so.
Ist die Ausrichtung ein Stück weit auch ein Zeichen für euer Erwachsenwerden?
Tarek: Erwachsen werden soll ja für Musiker meistens heißen, dass man jetzt vernünftige Musik macht. Das Album ist unser härtestes, weil es sehr ernste Töne anschlägt. Wenn du es so meinst, dass unsere Texte der eigenen Tochter vorspielen kann, sind wir wahrscheinlich nicht erwachsen werden.
Nico: Die Frage haben wir ja auch schon ein, zwei Mal beantwortet. Natürlich hätten wir so ein Album vor fünf oder 10 Jahren so nicht gemacht. Das mag schon sein. Aber wenn erwachsen werden ist, dass man etwas selbstbewusster ist und es bedeutet, dass man auch mal ein Album ohne krasse Pullersounds drauf machen kann. Aber für viele bedeutet erwachsen werden auch, nicht mehr „ficken“ zu sagen. Und das ist es definitiv nicht. Also nicht irgendwie anpassen und beliebigen Popsongs.
Dj Craft: Wir würden es uns niemals zum Konzept machen, erwachsen zu werden. Erstmal haben wir selbst nicht diesen Gedanken oder als ob wir irgendwelche Brücken niederreißen müssten. Stattdessen ist es ein nahtloser Übergang. Auf dem Album hört man diese Entwicklung natürlich raus. Aber eine Entwicklung wird man von Platte zu Platte auch raushören, ohne dass wir es jetzt extra sagen müssten. Ich finde es schöner, wenn die Leute die Alben selbst vergleichen und feststellen, dass in den Themen der Songs und in der Wortwahl der Sprache eine Entwicklung stattgefunden hat und immer noch stattfindet.
Nico: Ein gutes Gegenargument gegen die These des Erwachsenwerdens ist das Mixtape „Ganz oben“, dass wir vor ziemlich genau einem Jahr rausgebracht haben und was so ziemlich das albernste ist, was wir je gemacht haben.
Sind spektakuläre Aktionen zum Album-Release geplant?
Nico: Klar, aber die können wir natürlich nicht verraten, sonst wären sie ja nicht mehr spektakulär.
Tarek: Doch, wir werden jemanden nehmen und erschießen. Aber wir sagen nicht wen.
Maxim: Beziehungsweise wir machen vorher ein Wettbüro.
Tarek:… oder ein Voting. Vielleicht ist es ja auch einer von uns.
Nico: „Wenn wir gewinnen, werden die 100 reichsten Deutschen umgenietet!“
Das Interview führte Philipp Meinert
...und wie gesagt: Das ausführliche Interview gibt es in der Plastic Bomb #92.
Natürlich spielen K.I.Z. auf diversen Festivals und im Herbst und Winter geht's auf große Tournee, die wir übrigens nicht präsentieren oder so, um schon einmal die unvermeidbaren Ausverkaufs- und Promo-Vorwürfe zu entkräften. Macht aber trotzdem Spaß, sich das Ganze anzusehen:
13.11.2015 Erfurt, Stadtgarten
14.11.2015 Münster, Halle Münsterland
15.11.2015 Köln, Palladium
17.11.2015 Mannheim, Maimarktclub
18.11.2015 Hannover, Capitol
21.11.2015 Hamburg, Sporthalle
26.11.2015 Bremen, Schlachthof
27.11.2015 Leipzig, Haus Auensee
28.11.2015 Kempten, KultBox
30.11.2015 Nürnberg, Löwensaal
01.12.2015 Stuttgart, LKA Longhorn
04.12.2015 Saarbrücken, Garage
05.12.2015 München, Tonhalle
08.12.2015 Zürich (CH), Xtra
09.12.2015 Frankfurt am Main, Jahrhunderthalle
11.12.2015 Karlsruhe, Substage
12.12.2015 Osnabrück, Hyde Park
13.12.2015 Oberhausen, Turbinenhalle
18.12.2015 Berlin, Max-Schmeling-Halle
Weitere Infos und Karten auf der Band-Homepage
Wie eben diese Zeit vergeht. Inzwischen wird im Schnitt pro Heft durchschnittlich eine Rap-Band oder einE Rap-KünstlerIn interviewt. Da wir inzwischen ja unbestritten das wichtigste Sprachrohr der Rapszene sind, und weil K.I.Z. auch am 10. Juli ein hervorragendes neues Album namens "Hurra die Welt geht unter" rausbringen (Eine Review findet ihr hier ), ist es eine gute Gelegenheit, sie noch einmal vor das Mikro zu holen.
Hier findet sich ein Teil des Interviews schon einmal vorab. Es ist etwa die Hälfte. Den Rest gibt’s in der nächsten Printausgabe der Plastic Bomb. Da geht’s dann richtig an’s Eingemachte! Harr!!
Das dritte K.I.Z.-Interview im Plastic Bomb erscheint dann turnusmäßig 2020. Bis dann!
Euer neues Album ist ja sehr düster und eher ernst. Voll beißender Ironie, wenig Klamauk. Warum kein Party-Album?
Tarek: Wir machen ja schon die ganze Zeit Party. Da wollten wir mal wieder so ein Gegengewicht schaffen.
Maxim: Das Album ist die Depression nach der Party.
Nico: Wir haben das Album komplett auf Speed-Depression geschrieben. Nein, der ernste Ton hat sich einfach so entwickelt. Wir hatten überhaupt mal Lust ein Album zu machen, das man mal schön am Stück durchhören kann. Nicht, dass wir bisher nicht großartige Alben gemacht hätten, aber wenn man sich das letzte Mixtape von uns durchhört, kann man schon mal einen epileptischen Anfall bekommen.
Tarek: Es ist für uns ja etwas neues, ein komplettes Themenalbum zu machen. Nico hat es ja auch mit zwei, drei anderen Leuten zusammen selbst produziert und dadurch hat es einen roten Faden.
Habt ihr euch von vornherein die Themen gesetzt?
Maxim: Eigentlich haben wir gar nichts vorgenommen. Es ging nur von vornherein darum, dass wir die thematische Songs machen, die wir ja teilweise schon immer haben, aber eben nicht nur Battlesongs mit „Deine Mudder“ und „Du Hurensohn“ zu haben. Jedenfalls haben wir uns nicht vorgenommen, dass wir jetzt nur ernste Lieder machen, sondern eher sich mal thematisch zu konzentrieren und für ein Album durchzuziehen.
Aber ihr kreist ja aber nicht nur um euch. Ihr seid ja auch von außen, vom Weltgeschehen, beeinflusst worden. Es ist ja auch extrem gesellschaftskritisch.
Maxim: Das Weltgeschehen kam ja immer vor. Auch in den Beleidigungs- und Klamauksongs. Aber die Art der Bearbeitung ist eine andere. Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass die Welt in einem Zustand wäre in dem sie dieses Album benötigt. Trotzdem sollten sich die Leute das natürlich kaufen.
Maxim: Manche Fragen sind einfach zu schön, als dass man sie beantworten könnte. Wir könnten diese Frage einfach nur verschandeln durch die Antwort. Schreib einfach in Klammern „Gucken traurig“
Tarek: Sag einfach Ja. Oder Nein? Oder ja?
Ihr transportiert jetzt hier eine Situationskomik. Das versteht beim Lesen dieses Interviews doch kein Mensch.
Maxim: Negative Geschichten sind halt immer interessanter. Aber wir haben ja auch ein, zwei positive Momente auf dem Album, hehe. Die meiste Popmusik ist ja brutale Ablenkungsmusik. Da geht es nur um gute Laune aber nicht im Sinne von „Heute habe ich einen guten Tag“ sondern „Hey, heute habe ich nen gottverdammt überkrass supergeilen Tag und ich muss mich davon die ganze Zeit selbst überzeugen und es mir in den Spiegel hinein sagen, dass es mir gut geht.“ Es hat immer etwas von Ablenkung. Daher kommt unser Wunsch, die negativen Gefühle zu beschreiben.
Tarek: Aber der letzte Song ist ja eigentlich ein sehr positiver Song. So wollten wir das auch.
Du meinst den Titelsong des Albums, bei dem es um den Weltuntergang geht.
Nico: Positive Gefühle sind in dieser Welt halt nicht möglich [Allgemeines Gelächter]
Das ist ja selbst bei den Songs auf dem Album, wo es ums feiern geht, ein ähnliches Muster. Es endet immer in schlechten Drogen- und Vergewaltigungsszenarien. Geht ihr nicht mehr gern weg oder habt ihr die Partyhauptstadt Berlin einfach so über?
Maxim: Man sieht ein Licht am Ende des Tunnels und das dieses ständige Feiern, was auch wieder wie die Popmusik eine Ablenkung ist, die in einer Katastrophe endet. Nicht gleich im Tod, aber schon in Dummheit. Und auch hier ist es viel unterhaltsamer, den großen Knall zu beschreiben.
Tarek: Vielleicht machen wir auf dem nächsten Album einfach nur positive Feel-Good-Music. Das war jetzt das schwarze Album, das nächste wird neongelb.
Lieder wie „Ariane“ oder „was würde Manny Marc tun?“ vom neuen Album sind ja schon krass. Legt es dann darauf an oder kommt es einfach aus euch raus?
Tarek: Lustig, dass du das sagst weil wir uns dachten, dass nach 10 Jahren Musik machen, würde es niemanden mehr schockieren, wenn wir so ein Album machen. Wir legen es nicht darauf an. Aber dadurch, dass die Songs etwas ernster und finsterer sind, sind wir wirklich etwas anstößiger als „Was willst du machen“, „In deiner Mutter“ oder „Urlaub für’s Gehirn“
Nico: Der Ton macht die Musik. Das kann man hier wörtlich nehmen. Wenn du jemanden auf einem witzigen Party Beat den Kopf abschneidest, ist es vielleicht noch einmal etwas anderes, als in einer realen Kontext setzt wie in eine riesige Disco, wo keiner richtig mitbekommt, wenn da jemand wirklich verschwindet. Das ist dann noch mal eine andere Phantasie.
Warum war das Kannibalenlied gar nicht darauf?
Nico: Das war nie für unser Album gemacht. Wir haben das mehr nebenher gemacht. Die Idee war eigentlich, dass wir mal eine Hymne für uns brauchen und dieser Chor zu dem Zeitpunkt einfach Zeit hatte, das aufzunehmen.
Habt ihr zur Inspiration viel Ernst Busch gehört?
Maxim: Ja, ich hab so eine CD vom Deutschlandfunk mit DDR-Klassikern, Brecht, Kurt Weill und Hanns Eisler und so.
Ist die Ausrichtung ein Stück weit auch ein Zeichen für euer Erwachsenwerden?
Tarek: Erwachsen werden soll ja für Musiker meistens heißen, dass man jetzt vernünftige Musik macht. Das Album ist unser härtestes, weil es sehr ernste Töne anschlägt. Wenn du es so meinst, dass unsere Texte der eigenen Tochter vorspielen kann, sind wir wahrscheinlich nicht erwachsen werden.
Nico: Die Frage haben wir ja auch schon ein, zwei Mal beantwortet. Natürlich hätten wir so ein Album vor fünf oder 10 Jahren so nicht gemacht. Das mag schon sein. Aber wenn erwachsen werden ist, dass man etwas selbstbewusster ist und es bedeutet, dass man auch mal ein Album ohne krasse Pullersounds drauf machen kann. Aber für viele bedeutet erwachsen werden auch, nicht mehr „ficken“ zu sagen. Und das ist es definitiv nicht. Also nicht irgendwie anpassen und beliebigen Popsongs.
Dj Craft: Wir würden es uns niemals zum Konzept machen, erwachsen zu werden. Erstmal haben wir selbst nicht diesen Gedanken oder als ob wir irgendwelche Brücken niederreißen müssten. Stattdessen ist es ein nahtloser Übergang. Auf dem Album hört man diese Entwicklung natürlich raus. Aber eine Entwicklung wird man von Platte zu Platte auch raushören, ohne dass wir es jetzt extra sagen müssten. Ich finde es schöner, wenn die Leute die Alben selbst vergleichen und feststellen, dass in den Themen der Songs und in der Wortwahl der Sprache eine Entwicklung stattgefunden hat und immer noch stattfindet.
Nico: Ein gutes Gegenargument gegen die These des Erwachsenwerdens ist das Mixtape „Ganz oben“, dass wir vor ziemlich genau einem Jahr rausgebracht haben und was so ziemlich das albernste ist, was wir je gemacht haben.
Sind spektakuläre Aktionen zum Album-Release geplant?
Nico: Klar, aber die können wir natürlich nicht verraten, sonst wären sie ja nicht mehr spektakulär.
Tarek: Doch, wir werden jemanden nehmen und erschießen. Aber wir sagen nicht wen.
Maxim: Beziehungsweise wir machen vorher ein Wettbüro.
Tarek:… oder ein Voting. Vielleicht ist es ja auch einer von uns.
Nico: „Wenn wir gewinnen, werden die 100 reichsten Deutschen umgenietet!“
Das Interview führte Philipp Meinert
...und wie gesagt: Das ausführliche Interview gibt es in der Plastic Bomb #92.
Natürlich spielen K.I.Z. auf diversen Festivals und im Herbst und Winter geht's auf große Tournee, die wir übrigens nicht präsentieren oder so, um schon einmal die unvermeidbaren Ausverkaufs- und Promo-Vorwürfe zu entkräften. Macht aber trotzdem Spaß, sich das Ganze anzusehen:
13.11.2015 Erfurt, Stadtgarten
14.11.2015 Münster, Halle Münsterland
15.11.2015 Köln, Palladium
17.11.2015 Mannheim, Maimarktclub
18.11.2015 Hannover, Capitol
21.11.2015 Hamburg, Sporthalle
26.11.2015 Bremen, Schlachthof
27.11.2015 Leipzig, Haus Auensee
28.11.2015 Kempten, KultBox
30.11.2015 Nürnberg, Löwensaal
01.12.2015 Stuttgart, LKA Longhorn
04.12.2015 Saarbrücken, Garage
05.12.2015 München, Tonhalle
08.12.2015 Zürich (CH), Xtra
09.12.2015 Frankfurt am Main, Jahrhunderthalle
11.12.2015 Karlsruhe, Substage
12.12.2015 Osnabrück, Hyde Park
13.12.2015 Oberhausen, Turbinenhalle
18.12.2015 Berlin, Max-Schmeling-Halle
Weitere Infos und Karten auf der Band-Homepage
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